Der Verband rund um das Bio-Siegel
Seit September 2001 kennzeichnet das deutsche staatliche Bio-Siegel Erzeugnisse aus ökologischem Landbau. Das Güte- und Prüfsiegel findet sich deutschlandweit auf mehr als 70 Tausend Produkten. Zu diesen Produkten gehören Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier, Gemüsesorten, Obst, Getreideprodukte und Gewürze.
Es wurde 2010 von dem EU-Bio-Siegel abgelöst, wird dennoch aufgrund seiner hohen Popularität parallel zu dem neuen Siegel weiterverwendet. Die Kriterien sind mit dem des EU-Bio-Siegels identisch. Die Reichweite wurde lediglich erweitert und das Label umgestaltet.
Bio-Siegel: Kriterien
Die Lebensmittel dürfen nicht zur Konservierung eingesetzter ionisierender Strahlung ausgesetzt oder gentechnisch behandelt werden, nicht unter Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln oder mit Hilfe von leicht löslichen mineralischen Düngern erzeugt werden, nicht mehr als 5% konventionell erzeugter Bestandteile aufweisen und keine Geschmacksverstärker, künstliche Aromen, Farbstoffe oder Emulgatoren enthalten.
Zudem sind Fruchtfolgen abwechslungsreich zu gestalten, Mindeststall- und -freiflächen vorgegeben und Tiere sind ausschließlich mit ökologisch produzierten Futtermitteln, ohne den Zusatz von Antibiotika oder Leistungsförderern zu füttern.
Bio-Siegel: Kontrollen
Betriebe, die das Bio-Siegel nutzen wollen, müssen sich bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) melden. Es muss ausführlich nachgewiesen werden, dass alle Vorschriften eingehalten werden.
Zusätzlich zur jährlichen Kontrolle herrscht Dokumentationspflicht, eine regelmäßige Entnahme und Prüfung von Warenproben sowie die kontrollierte Einhaltung der Kriterien nach EG-Öko-Verordnung. Diese Kriterien werden von der jeweils zuständigen staatliche anerkannten Öko-Kontrollstelle geprüft und verwaltet.
