bratstück vs. veggieschnitzel vegetarisch kochen

“Bratstück” statt “Veggie-Schnitzel”?

Noch nie zuvor waren die vegetarische bzw. vegane Produkte so gefragt wie heute.
Doch stört sie der Begriff “Veggie-Schnitzel”? Landwirtschaftsminister Christian Schmidt möchte solche Begriffe in Zukunft verbieten lassen. Damit zog er viel Kritik der Industrie und der Verbraucherschützer auf sich.

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Die Fleischersatzprodukte boomen und sind sehr gefragt. Die ist auch in den Einnahmen der Produzenten deutlich: diese vegetarische/vegane Produkte machen 20% der Einnahmen aus. Auch wenn sich große Konzerne selten mit der Verbraucherorganisation Foodwatch, dem Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie und der verbraucherzentrale Bundesverband einig sind, so bilden sie jetzt eine Allianz.
Schmidt hat gegen Ende letzten Jahres für Schlagzeile gesorgt: Er will Begriffe wie “vegetarisches Schnitzel” oder “vegane Schnitzel” verbieten. Sie seien irreführend und täuschend. Er selber ist der Chef der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission (DLMBK). Dieses Gremium ist zwar unbekannt, aber auch mächtig. Sie bestimmen, welche Zutaten zulässig und welche Bezeichnungen richtig sind. Seit Dezember 2016 arbeiten sie nun für einen Leitsatz der vegetarischen und veganen Lebensmittel.
Wie schon erwähnt begründet er seine Aussage so, dass die Begriffe der z.B. Fleischalternativen Produkte täuschend sind und somit Verbraucher verunsichern. Niemand dürfe “bei diesen Pseudo-Fleischgerichten so tun, als ob es Fleisch wäre”. “Was drauf steht, muss drin sein”. Doch damit sorgt es mit viel Kritik und Aufregung. Alle Hersteller vegetarischer und veganer Produkte werden ein Problem haben.
Firmen wie Rügenwalder Mühle, Meica, Ponnath und Hertha bieten vieler solcher Produkte an. Sie haben zusammen mit dem Vegetarierbund (Vebu) ein Positionspapier verfasst, indem sie die Zulässigkeit der “Fleischbegriffe” für die vegetarischen Alternativen fordern. Auch das Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie hat so ein Papier verabschiedet.

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Aber sind diese Begriffe wirklich so irreführend?

Bisher wurden Verbraucher nicht damit gestört, dass fleischlose Ware in dem Sinne einen “Fleischtitel” tragen. So lässt sich die Verwechslungsgefahr auch nicht empirisch belegen.
Die Verbraucherzentrale Bundesverband legt eine Studie vor, dass diese Kennzeichnung (z.B. vegetarische Wurst” nur zu geringen Verwechslungen führen. Laut der Forsa-Umfrage haben nur etwa 4% der Befragten schon mal statt eines tierischen oder fleischartigen Lebensmittel versehentlich ein vegetarisches bzw. veganes Produkt gekauft.
Der Marketingchef der Rügenwalder Mühle, Godo Rüben, schimpft. “Wir haben in den vergangenen zwei Jahren 80 Millionen Packungen unserer vegetarischen Wurst verkauft und keine einzige Beschwerde bekommen”. Er denke, dass die Begriffe den Verbrauchern genug Informationen über das Produkt geben.

Aber wie kommt Schmidt eigentlich auf die Idee, diese Begriffe verbieten zu lassen?

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Der Deutsche Fleischer-Verband und der Deutsche Bauernverband können als Grund stehen. Sie haben in den letzten Jahren Änderungsvorschläge eingebracht. So seien die Fleischalternativen-Produkte “Eigenprodukte”. Sie geben etwas an, welches sie aber nicht beinhalten. Somit sind Täuschungen und Verwechslungen nicht auszuschließen. Und diese Verwechslungen können auf beiden Seiten stattfinden: zum einen auf der Seite desjenigen, der wirklich vegetarische Fleischprodukte kaufen möchte und auf der anderen Seite desjenigen, der nur Fleischprodukte kaufen möchte.
Es wurden schon viele Begriff-Alternativen angeboten: ein Vorschlag des Deutschen Fleischer-Verbands (DFV) nennt den “Veggie-Schnitzel” einfach “Bratstück” und die Mehrheit befürwortet die Kennzeichnungen wie “Veggie-Leberwurst aus Soja” oder “Veggie-Aufstrich nach Art Leberwurst”.
Ingmar Streese, Leiter des Geschäftsbereiches Verbraucherpolitik beim Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV), sieht darin keine große Täuschungsgefahr, wünsche sich dennoch eine Vereinheitlichung der Produkte, sodass all solche vegetarischen bzw Produkte direkt erkennbar sind. Till Strecker vom Vebu sieht dies aber als absurd, sich neue Bezeichnungen für fleischartige Produkte auszudenken. In der Praxis kommen kaum Verwirrungen und Fehlkäufe auf.
Es gibt wenig Hoffnung bei der Entscheidung, wie diese Produkte nun bald genannt werden, denn mittlerweile heißen auch veganes Käse oder Sojamilch “Brotbelag mit pflanzlichem Öl”.
Wir sind gespannt, wie diese Diskussion weiter bzw auch enden wird. Vielleicht sehen wir schon bald in den Regalen das “Bratstück auf Sojabasis” anstatt den “Veggie-Schnitzel”.

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